Nur wer sich wandelt, bleibt.
zu Beginn des Reformationsgedenkjahres 2017
Mit Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel, Altlandesbischof Eberhardt Renz u.v.m.
Herzlich Willkommen in Waiblingen zu einem großen Tag der Ökumene unter dem Motto „Nur wer sich wandelt, bleibt.“
Wir fünf Veranstalter wollen mit dem Kongress das Reformationsgedenkjahr 2017 eröffnen, zurückblicken, aber auch in die Zukunft schauen, um der so notwendigen Einheit der christlichen Kirchen einen kräftigen Schub zu geben.
Sie dürfen auf einen intensiven Diskussionstag mit Kulturbeiträgen und einem abschließenden ökumenischen Gottesdienst gespannt sein.
Prof. Thomas Weißer
Professor für theologische Ethik
Eine ganztägige, kostenlose Kinderbetreuung wird angeboten
mit Fachliteratur und einer Auswahl verschiedener Bibelübersetzungen
Musikalische Einstimmung
Judith Calvelli, Violine
Janina Rüger, Akkordeon
Anspiel und Begrüßung
Wolfgang Kramer, Sprecher pro concilio e.V.
Grußworte
Pfarrerin Veronika Bohnet, Waiblingen
Pfarrer Franz Klappenecker, Waiblingen
Oberbürgermeister Andreas Hesky, Waiblingen
Mittagessen
anschließend Mittagspause
Workshops
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Sie im Abschnitt Workshops
Kaffee
Plenum
Austausch und Fazit
Ökumenischer Gottesdienst mit Agape
"Gute Werke sind besser als Ablass - die beste Buße ist Besserung!" Mit Sätzen wie diesem hat Martin Luther ab 1517 damit begonnen, eine Weltkirche aus den Angeln zu heben. Er wollte seine Kirche, die er liebte, nicht spalten, er wollte sie von Grund auf reformieren. Ausgangspunkt und Motivation war seine tiefe Erfahrung der geschenkten Gnade und Barmherzigkeit Gottes. Aber was ist gemeint, wenn wir von Buße reden und von Ablass? Man muss die Zeit Luthers kennen, sonst bleiben seine Thesen unverständlich, man muss verstehen, was Ablass und Buße im Mittelalter bedeutet haben und wozu sie in der Zeit Luthers geworden waren. Dann erst lohnt es sich, darüber zu reden, was seine Thesen für heute bedeuten können. Dazu wollen wir uns in diesem Workshop Zeit nehmen.
Die Referenten:Veronika Bohnet
Pfarrerin,
Waiblingen
Marget Schäfer-Krebs
Fachreferentin für Liturgie und Ökumene, Rottenburg am Neckar
Seelsorge, die Begleitung von Menschen in den verschiedensten Lebenslagen unter dem Horizont der Nähe Gottes, versteht sich als ein offenes Angebot und hat kein anderes Ziel, als für die Menschen hilfreich da zu sein. Ist sie so betrachtet nicht vom Grundansatz her ökumenisch? Wir wollen im Workshop miteinander die Chancen und Möglichkeiten und auch Grenzen einer ökumenischen Seelsorge bedenken.
Die Referenten:Gertraude
Kühnle-Hahn
Pfarrerin, Stuttgart
Wolfgang Kramer
Pastoralreferent i.R., Stuttgart
Solange die Formel von der versöhnten Verschiedenheit nicht konkretisiert wird, bleibt sie nichtssagend und unverbindlich. Denn nur wer sich über die unaufgebbaren Basisinhalte geeinigt hat, kann über bereichernde Unterschiede reden. In diesem Sinn ist die Amtsfrage ebenso wenig geregelt wie der Stellenwert der Schrift und ein Konzept für das Christentum in einer zunehmend säkularen und zugleich interreligiösen Gesellschaft. Die Einheit der christlichen Kirchen lässt sich nur in gemeinsamem Handeln, nicht in freundlicher gegenseitiger Beobachtung realisieren.
Die Referenten:Eberhardt Renz
Altlandesbischof, Tübingen
Prof. Dr. Hermann Häring
Prof. em. für katholische Systematische Theologie, Tübingen
In vielen Gemeinden wird gemeinsame Kommunion bzw. Abendmahl bei konfessionsverbindenden Paaren schon praktiziert. Sie bedauern die offizielle katholische Haltung und wünschen sich mehr als nur pastorale Barmherzigkeit. Wie sind Aussagen von Papst Franziskus zu diesem Thema einzuschätzen - Fortschritt oder Beschwichtigung?
Die Referenten:Prof. Dr. Dr. Eberhard Ockel
Lic. theol. Gunhild Ockel
Pfarrer Stefan Möhler
Viele Menschen verstehen Ökumene als das Miteinander der aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen und der Römisch-katholischen Kirche. Jedoch hat sich durch Zuwanderung auch die kirchliche Landschaft hierzulande nachhaltig so verändert, dass die orthodoxen Christen heute in Deutschland die drittgrößte Kirche bilden. Das orthodoxe Christentum ist mit seiner eigenständigen, langen und vielfältigen Tradition sehr viel bunter als dies von der Allgemeinheit wahrgenommen wird. Der Workshop lädt deshalb dazu ein, durch Beispiele aus der kirchlichen Praxis die Orthodoxe Kirche in Deutschland näher kennen zu lernen.
Die Referenten:M.A. Thomas Zmija von Gojan
Diakon Dr. Markus Schwer
Bei dem Thema denkt man an gute Vorsätze und ist ratlos, als ob man noch mehr Lasten auf sich nehmen müsste. In Wirklichkeit geht es um Wandlung der innersten Motive und Interessen von Grund auf. Zwei Ansätze haben sich dazu als erfolgreich erwiesen: Die Arbeit mit Träumen in der Psychotherapie und die Stille-Meditation im Stil des Zen. Die beiden Wege zusammen öffnen den Zugang zur spirituellen Kraft, versöhnen mit der eigenen Lebensgeschichte und mit den anderen. Personen, die diesen Weg gegangen sind, berühren sich in der Tiefe, strahlen Güte, Freiheit und Wertschätzung aus, etwas von der Atmosphäre des Evangeliums und von der Freude, mit der der heilige Franziskus den Sonnengesang verfasst hat.
Die Referenten:Pater Guido Kreppold, OFMCap
KBW-Geschäftsführerin Dr. Kathrin Messner
In Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde im Miteinander der Konfessionen ein hohes Maß an theologischen Gemeinsamkeiten sowie eine fruchtbare Zusammenarbeit in den Kirchengemeinden erreicht, nicht aber der konkrete Weg zur Einheit. Dies veranlasste die Theologen Fries und Rahner zu der Veröffentlichung „Einigung der Kirche – reale Möglichkeit“. Ihre Botschaft: Die ökumenische Aufgabe ist eine Existenzfrage für die Kirchen und die Zeit für die Einheit der Kirche ist da. Die vorgestellten Perspektiven fanden damals überwältigende Resonanz. Angesichts heutiger Herausforderungen für die Kirchen sind diese aktueller denn je.
Die Referenten:Erwin Teufel
Ministerpräsident
a.D.
Karl Schneiderhan
Pastoralreferent i.R.
Wenn es ein Medium gibt, das alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen gleichermaßen berührt, bewegt und eine spirituelle Ausdrucksart darstellt, dann ist es die Musik. Aber oft ist es eben nicht die „klassische“ Kirchenmusik, sondern der Stil, den Jugendliche im Radio und in ihrem Alltag hören und erleben: aktuelle Popmusik. Auf welche Art und Weise Popmusik „nutzbar“ gemacht werden kann, um mit Jugendlichen über Glaube, Gott und Kirche ins Gespräch zu kommen, sowie die Frage, wie junge Musik in unseren Kirchen gefördert werden sollte, gehen wir in diesem Workshop nach.
Die Referenten:B.Ed. Sebastian Heeß
Dominik Both
Im Workshop soll gefragt werden, was Reformation heute für Christinnen und Christen bedeuten kann. Welcher Reformbedarf besteht in Kirche und Gesellschaft und inwieweit brauchen wir eine neue, ökumenisch verstandene Reformation? Wo liegen gemeinsame, insbesondere sozial- und friedensethische Aufgaben für die christlichen Kirchen heute in Deutschland, Europa und weltweit? Inwieweit können konziliare Prozesse für „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ zu einem aktualisierten Verständnis von Reformation beitragen? Als Mitglieder der Pax-Christi-Kommission Friedenspolitik gehen wir davon aus, dass sich die biblische Friedensethik, Versöhnung und Friedensstiftung, Gewaltlosigkeit und zivile Konfliktbearbeitung stärker als bisher gedacht mit reformatorischen Traditionen und Impulsen verbinden lassen.
Die Referenten:Dozent Lic. theol. Norbert Fabian
Pax-Christi-Mitarbeiter Christof Grosse
Im Vorwort zum neuen Bildungsplan 2016 wird hervorgehoben, dass neben sprachlichen, mathematisch-naturwissenschaftlichen und gesellschaftlichen Zugängen der religiös-philosophische Zugang notwendig ist, damit sich Schülerinnen und Schüler umfassend bilden können. Dies ist bemerkenswert, da der RU immer wieder auch in Frage gestellt wird. Die beiden großen christlichen Konfessionen haben längst erkannt, dass sie ihren Beitrag zu schulischer Bildung in gelingender Kooperation vor Ort besonders gut leisten können. Der „konfessionell-kooperative RU“ in Baden-Württemberg ist eine bundesweit einmalige Konzeption des RU und wird an über 300 Schulen im Land durchgeführt. Welche Voraussetzungen und Chancen liegen diesem Modell zugrunde? Welche Chancen und Herausforder-ungen ergeben sich dadurch, dass auch andere Religionsgemeinschaften wie z.B. die Aleviten und Sunniten RU einrichten können?
Die Referenten:Martin Hinderer
Evangelisches
Schuldekanat
Waiblingen
Eva Neundorfer-Prade
Katholisches
Schuldekanat
Waiblingen
Anmeldeschluss ist der 14.01.2017.
Sie erhalten eine Teilnahmebestätigung per E-Mail, in denen
Ihnen Zahlungsinformationen zur Begleichung des
Teilnahmebeitrages mitgeteilt werden.
Ökumenisches Haus der Begegnung Korber Höhe
Schwalbenweg 7
71334 Waiblingen
ÖPNV: Vom Bahnhof Waiblingen Bus 207 Richtung Bajastraße zur Haltestelle Stauferstraße
info@oekumenekongress.de